Priorität 3: Ein attraktiver Grenzraum – Bildung, Kultur und Tourismus

Haben Sie nie genug vom Lernen, sind Sie an der Erarbeitung von deutsch-polnischen Lernangeboten interessiert, oder planen Sie, dass Kinder, Schulkinder oder ältere Menschen in Ihrer Stadt oder Gemeinde etwas Neues lernen?

Oder vielleicht spielt für Sie die Entwicklung der grenzüberschreitenden Tourismusangebote oder die Modernisierung historischer Objekte eine wichtige Rolle?

Falls ja, ist diese Priorität für Sie die beste Option!

In einem Grenzraum ist der Erwerb der Nachbarsprache, der interkulturellen und grenzüberschreitend nutzbaren beruflichen Kompetenzen die Grundvoraussetzung einer größeren sozialen Mobilität. Denn dies ermöglicht es den Menschen im Programmraum, sich auszutauschen und gemeinsam Ideen zu entwickeln.

Der Austausch von Leistungen und Arbeitskräften trägt beiderseits der Oder zur Wirtschaftsentwicklung bei und ist längst zu unserem Alltag geworden.

Der Raum wächst aber auch zusammen, indem das Bewusstsein für das gemeinsame Kultur- und Geschichtserbe entwickelt und gestärkt wird.

Diese Prozesse sollen einerseits durch ein entsprechendes Angebot an Dienstleistungen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, andererseits durch erleichterten, grenzüberschreitenden Zugang zu besser verknüpften kulturellen und touristischen Angeboten unterstützt werden.

Solche Projekte leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der lokalen Wirtschaft und damit zur sozialen Entwicklung und zur Anhebung des Lebensstandards der Bevölkerung.

Spezifisches Ziel 4.2

Verbesserung des gleichberechtigten Zugangs zu inklusiven und hochwertigen Dienstleistungen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie lebenslanges Lernen durch Entwicklung barrierefreier Infrastruktur, auch durch Förderung der Resilienz

Die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen dieses Ziels soll es ermöglichen, den Erwerb der Nachbarsprache sowie interkultureller und fachübergreifender Kompetenzen von der Vorschule bis ins Erwachsenenalter zu stärken. Darüber hinaus gilt es, gemeinsame, bilinguale Ausbildungs- und Studienangebote sowie gemeinsame Angebote für das lebenslange Lernen zu entwickeln und zu etablieren. Im Ergebnis soll die Bevölkerung des Programmraums in die Lage versetzt werden, die sich grenzübergreifend bietenden Möglichkeiten besser nutzen und gestalten zu können.

Durch die Auswahl dieses Ziels können Projekte umgesetzt werden, die den Aufbau, die Bereitstellung und die Vermarktung gemeinsamer Angebote und Bildungskomponenten in allen Altersgruppen und Bildungsbereichen sowohl in analoger als auch in digitaler Form zum Gegenstand haben. Außerdem können Projekte umgesetzt werden, die dem grenzüberschreitenden Wissens- und Kompetenzaustausch im Bildungsbereich, der grenzüberschreitenden Berufsorientierung und der Vernetzung der regionalen Arbeits- und Bildungsmärkte dienen.

Außerdem sollen insbesondere das gemeinsame Natur- und Kulturerbe sowie der grenzübergreifende Tourismus- und Kultursektor in Bildungsangebote einbezogen werden.

  • Einheiten der territorialen Selbstverwaltung (lokale und regionale Gebietskörperschaften)
  • Bildungs-, Berufsbildungs- und Weiterbildungseinrichtungen und -organisationen, sowie staatliche Verwaltungsstellen in diesen Bereichen
  • Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und weitere wirtschaftsnahe Einrichtungen und Organisationen
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen
  • Schulkinder, Studierende, Lehrkräfte, Auszubildende, Arbeitskräfte und im Programmraum lebende Bevölkerung

  • Erwerb der Nachbarsprache und interkultureller, fachübergreifender Kompetenzen in allen Altersgruppen
  • Aufbau und Einführung gemeinsamer Angebote für das lebenslange Lernen sowie die außerschulische Bildung und Weiterbildung, welche den Erwerb von in den nationalen Qualifikationsrahmen enthaltenen Kompetenzen sowie weiterer, spezifischer, grenzüberschreitender Bildungsinhalte ermöglichen (z.B. Nachbarsprache, Interkulturalität, Vermittlung von Kenntnissen mit Bezug zum Nachbarland)
  • Aufbau und Einführung gemeinsamer inklusiver, darunter bilingualer Bildungskomponenten von der Vorschulbildung über die Schule, Ausbildung bis zur Hochschulbildung
  • Maßnahmen zur Vermarktung der grenzüberschreitenden Bildungsangebote und zur Stärkung der Motivation, die Nachbarsprache zu lernen
  • Entwicklung digitaler, grenzüberschreitender Lernplattformen sowie Bereitstellung anderer digitaler Ausstattung, die für den grenzüberschreitenden Austausch erforderlich ist
  • grenzüberschreitender Wissens- und Kompetenzaustausch und Unterstützung von Best-Practice-Transfer, insbesondere zu Fragen des Erwerbs der Nachbarsprache und des Erwerbs interkultureller und fachübergreifender Kompetenzen
  • Aufbau und Einführung von Beratungs- und Informationsangeboten zu Fragen der grenzüberschreitenden Berufsorientierung und zur Vernetzung der regionalen Arbeits- und Bildungsmärkte

Outputindikatoren:

  • Teilnahmen an grenzübergreifenden gemeinsamen Maßnahmen
  • Teilnahme an gemeinsamen Ausbildungsprogrammen
  • gemeinsam entwickelte Lösungen
  • gemeinsam entwickelte und durchgeführte Pilotaktionen

Ergebnisindikatoren:

  • Abschlüsse in gemeinsamen Ausbildungsprogrammen
  • Teilnahmen an grenzübergreifenden gemeinsamen Maßnahmen nach Projektabschluss
  • von Organisationen aufgegriffene bzw. ausgebaute Lösungen

Spezifisches Ziel 4.6

Stärkung der Rolle, die Kultur und nachhaltiger Tourismus für die Wirtschaftsentwicklung, die soziale Inklusion und die soziale Innovation spielen

Im Rahmen dieses Ziels können Projekte umgesetzt werden, die die grenzüberschreitende Nutzbarkeit vorhandener kultureller und touristischer Angebote verbessern und den Aufbau neuer Angebote unterstützen, die im Ergebnis der grenzüberschreitenden Verknüpfung kultureller und touristischer Angebote entstehen. Außerdem können Projekte realisiert werden, die dem grenzüberschreitenden Wissens- und Kompetenzaustausch, der Weiterentwicklung thematischer Netzwerke und der Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren im Bereich Kultur und Tourismus dienen.

  • Einheiten der territorialen Selbstverwaltung (lokale und regionale Gebietskörperschaften)
  • Tourismusverbände und -organisationen, Anbieter touristischer Leistungen
  • Kultureinrichtungen und Kulturschaffende
  • Nutzerinnen und Nutzer touristischer und kultureller Angebote
  • zivilgesellschaftliche und öffentliche Einrichtungen und Organisationen
  • Einwohnerinnen und Einwohner im Programmraum

  • grenzüberschreitende Kunst- und Kulturprojekte
  • grenzüberschreitende Vermarktung und Vermittlung kultureller und touristischer Angebote
  • grenzüberschreitende Vernetzung von Tourismusorganisationen und touristischen Anbietern
  • Entwicklung und Einführung digitaler Anwendungen/Lösungen zur Verbesserung der Information über und des Zugangs zu kulturellen und touristischen Angeboten
  • grenzüberschreitender Wissens- und Kompetenzaustausch sowie Unterstützung von Best-Practice-Transfer
  • grenzüberschreitende Maßnahmen zur Förderung von sozialen Innovationen in Verbindung mit grenzüberschreitenden Tourismus- und Kulturangeboten
  • grenzüberschreitende Maßnahmen zum Erhalt und zur Erlebbarmachung des gemeinsamen kulturellen Erbes und zur Förderung der gemeinsamen Erinnerungskultur
  • grenzüberschreitende Maßnahmen zur Erlebbarmachung der Natur und des gemeinsamen Naturerbes
  • grenzüberschreitende Maßnahmen zur Verknüpfung und Aufwertung touristischer Wegeinfrastrukturen, insbesondere im Rad- und Wassertourismus

Outputindikatoren:

  • Anzahl der unterstützten kulturellen und touristischen Stätten
  • Teilnahmen an grenzübergreifenden gemeinsamen Maßnahmen
  • grenzübergreifend kooperierende Organisationen
  • gemeinsam veranstaltete grenzübergreifende öffentliche Veranstaltungen
  • gemeinsam entwickelte Lösungen
  • unterstützte spezielle Fahrradinfrastruktur
  • gemeinsam entwickelte und und in Projekten umgesetzte Pilotmaßnahmen

Ergebnisindikatoren:

  • Besucherinnen und Besucher von unterstützten kulturellen und touristischen Stätten
  • Organisationen, die nach Projektabschluss grenzübergreifend zusammenarbeiten
  • von Organisationen aufgegriffene bzw. ausgebaute Lösungen

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