Priorität 4: Ein dialogorientierter Grenzraum – Zusammenarbeit von Institutionen sowie der Bevölkerung

Arbeitet Ihre Stadt oder Gemeinde schon mit einer Organisation von der anderen Seite der Grenze, oder wollen Sie eine Zusammenarbeit anfangen, damit Ihre Mitarbeitenden oder Ihre Einwohnerschaft neue Kompetenzen (sprachliche, interkulturelle oder verwaltungsspezifische) erlangen und Stereotype abbauen?

Dann treffen Sie die beste Entscheidung, wenn Sie mehr über diese Priorität lesen und in dieser Ihr Projekt umsetzen!

Die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltungen und aller in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingebundenen Organisationen bildet die Grundlage der gutnachbarschaftlichen Beziehungen im Programmraum.

Die grenzüberschreitenden Verflechtungen haben in allen Lebensbereichen in den vergangenen Jahren weiter zugenommen.

Angesichts der Herausforderungen durch die demografischen und wirtschaftlichen Veränderungen und die Auswirkungen des Klimawandels und vor dem Hintergrund zunehmender grenzüberschreitender Verflechtungen ist es erforderlich, dass alle Beteiligten ihre Kapazitäten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen, die Qualität ihrer Zusammenarbeit und der grenzüberschreitenden Kommunikation weiter verbessern und die Belange der Bevölkerung und von Unternehmen aus dem Nachbarland bei politischen und administrativen Entscheidungen berücksichtigen.

Trotzdem braucht es angesichts der fortbestehenden sprachlichen Hindernisse und der durch die Einkommensunterschiede bedingten asymmetrischen grenzüberschreitenden Verflechtungen im Programmraum weiterhin Anstrengungen, Vertrauen auf- und Vorbehalte abzubauen und zivilgesellschaftliche Initiativen stärker in die Strukturen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einzubinden.

Spezifisches Ziel 6.1

Verbesserung der institutionellen Kapazitäten insbesondere der für die Verwaltung eines bestimmten Gebiets zuständigen Behörden sowie der Beteiligten, und von Interessenträgern (alle Aktionsbereiche)

In diesem Ziel können Projekte umgesetzt werden, die zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Governance und zur Förderung der grenzüberschreitenden Vernetzung und Zusammenarbeit in allen relevanten Themenbereichen beitragen, einschließlich des Erfahrungsaustausches und des Transfers guter Praxis aus anderen deutsch-polnischen und europäischen Grenzregionen. Es können darüber hinaus Projekte umgesetzt werden, die zur Aufbereitung und Bereitstellung relevanter Informationen zu Fragen grenzüberschreitender Verflechtungen für unterschiedliche Zielgruppen und zur Reduzierung und Beseitigung von rechtlichen und administrativen Hindernissen beitragen.

  • Einheiten der territorialen Selbstverwaltung (lokale und regionale Gebietskörperschaften)
  • staatliche Verwaltungsstellen, u.a. mit Zuständigkeiten in den Bereichen öffentlicher Personenverkehr, Gesundheits- und Sozialwesen, Sicherheit, Ordnung und Gefahrenabwehr
  • öffentliche und private Verkehrsunternehmen
  • Einrichtungen des Gesundheitswesens und Träger der Rettungsdienste
  • wirtschaftsnahe Einrichtungen und Organisationen, Gewerkschaften
  • Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Einwohnerinnen und Einwohner im Programmraum

  • Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Vernetzung der Gebietskörperschaften und weiterer Akteure, mit dem Ziel der Erstellung und der Umsetzung von grenzüberschreitenden Strategien, Konzepten, Aktionsplänen und Lösungen zur weiteren grenzüberschreitenden Integration des Programmraums, darunter insbesondere:
    • rechtlich-administrative Lösungen für den grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehr
    • rechtlich-administrative Lösungen, die eine grenzüberschreitende Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen ermöglichen
    • Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit, Ordnung und Prävention zur Schaffung von dauerhaften gemeinsamen Strukturen und Netzwerke
  • grenzüberschreitender Wissens- und Erfahrungsaustausch und Unterstützung von Best-Practice-Transfer aus anderen Grenzregionen zu Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
  • Vernetzung von möglichen Projektträgern, um weitere europäische, nationale und regionale Förderpolitiken und Förderprogramme für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu aktivieren und zu nutzen
  • koordinierte Erhebung, Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen zu allen Fragen des grenzüberschreitenden Alltags- und Wirtschaftslebens,  einschließlich des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts, sowie Entwicklung und Einführung von Informations- und Beratungsangeboten für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. Wohnen, Arbeiten und Studieren)

Outputindikatoren:

  • Teilnahmen an grenzübergreifenden gemeinsamen Maßnahmen
  • gemeinsam entwickelte Strategien und Aktionspläne
  • Grenzübergreifend kooperierende Organisationen
  • gemeinsam entwickelte Lösungen

Ergebnisindikatoren:

  • Gemeinsame Strategien und Aktionspläne, die von Organisationen aufgegriffen werden
  • Organisationen, die nach Projektabschluss grenzübergreifend zusammenarbeiten

Spezifisches Ziel 6.3

Aufbau gegenseitigen Vertrauens, insbesondere durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern

Es können im Rahmen dieses Ziels Projekte unterstützt werden, die die Förderung von grenzüberschreitenden Kontakten zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern im Programmraum im Rahmen geeigneter Formate in allen gesellschaftlichen Kontexten zum Gegenstand haben. Die Projekte sollen sich an unterschiedliche Altersgruppen richten und die Vielfalt gesellschaftlichen Lebens im Programmraum abbilden.

  • Einheiten der territorialen Selbstverwaltung (lokale und regionale Gebietskörperschaften)
  • zivilgesellschaftliche und öffentliche Einrichtungen und Organisationen
  • Einwohnerinnen und Einwohner im Programmraum

  • inklusiv organisierter Austausch von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen im Arbeits- und Freizeitkontext, zur Förderung grenzüberschreitender Kontakte und aktiver Begegnungen zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern im Programmraum in allen Lebens- und Themenbereichen
  • gemeinsame Projekte zivilgesellschaftlicher Einrichtungen und Organisationen, welche die Vielfalt gesellschaftlichen Lebens im Programmraum abbilden
  • gemeinsam vorbereitete und durchgeführte grenzübergreifende öffentliche Veranstaltungen, zur Förderung des gegenseitigen Kennenlernens und des gegenseitigen Verständnisses der Bevölkerung im Programmraum in allen Lebens- und Themenbereichen

Outputindikatoren:

  • Teilnahmen an grenzübergreifenden gemeinsamen Maßnahmen
  • Gemeinsam veranstaltete grenzübergreifende öffentliche Veranstaltungen
  • Grenzübergreifend kooperierende Organisationen

Ergebnisindikatoren:

  • Organisationen, die nach Projektabschluss grenzübergreifend zusammenarbeiten

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Weitere Förderschwerpunkte

Wissens- und Technologietransfer

Klimawandel und biologische Vielfalt

Bildung, Kultur und Tourismus